Deutschlandangebot 2040 

Ein moderner, effizienter und leistungsstarker ÖPNV.

Ohne zusätzliche Investitionen droht dem öffentlichen Personennahverkehr Stillstand. Ein Gutachten im Auftrag des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) veranschaulicht, wie der ÖPNV moderner, zuverlässiger und leistungsfähiger werden, mehr Fahrgäste gewinnen und zugleich entscheidend zum Klimaschutz beitragen kann. Unter dem Titel „Das Deutschlandangebot – Transformationsfahrplan für einen modernen, effizienten und leistungsstarken ÖPNV für alle und überall“ zeigt das Leistungskostengutachten zwei konkrete Szenarien auf: Mit dem Modernisierungsszenario erfolgt bis 2040 eine umfassende Erneuerung des bestehenden ÖPNV-Systems. Mit dem Deutschlandangebot 2040 sind zusätzlich zu den Modernisierungen flächendeckende Angebotserweiterungen verbunden, die ein Fahrgastwachstum von bis zu 30 % ermöglichen.

Das Deutschlandangebot – Gutachten über die Finanzierung der Leistungskosten im deutschen ÖPNV 2024–2040 (Langfassung)
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Das Deutschlandangebot – Gutachten über die Finanzierung der Leistungskosten im deutschen ÖPNV 2024–2040 (Kurzfassung)
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Aus dem VDV-Leistungskostengutachten lassen sich zwei Szenarien für die Zukunft des ÖPNV in Deutschland ableiten:

Modernisierungsszenario 2040

Der gesamte ÖPNV wird grundlegend modernisiert und der Investitionsrückstand bei Infrastruktur und Fahrzeugen konsequent abgebaut. Das bestehende ÖPNV-Angebot wird auf dem heutigen Niveau gesichert. Dazu kommen die Elektrifizierung von Bussen und Nahverkehrszügen, der Auf- und Ausbau von Ladeinfrastruktur, Betriebshöfen und Werkstätten sowie die Digitalisierung von Prozessen.

Finanzierungsbedarf: Dafür müssten bis 2040 jährlich etwa 1,44 Milliarden Euro zusätzlich aus öffentlichen Mitteln in den ÖPNV investiert werden. Insgesamt steigt der öffentliche Finanzierungsbedarf im Modernisierungsszenario von 26 Milliarden Euro im Jahr 2024 auf 49 Milliarden Euro im Jahr 2040.

Deutschlandangebot 2040

In diesem Szenario werden alle Maßnahmen des Modernisierungsszenarios umgesetzt – ergänzt um den massiven Ausbau des Bus- und Bahnangebots in Städten wie im ländlichen Raum. Mit dem Zielfahrplan des Deutschlandtakts wird der ÖPNV flächendeckend attraktiver für alle Menschen werden und besser auf ihre Mobilitätsbedürfnisse zugeschnitten sein. Vorbild ist das Schweizer System.

Finanzierungsbedarf: Ausgehend von 26 Milliarden Euro im Jahr 2024 erfordert das Deutschlandangebot eine jährliche Steigerung der öffentlichen Mittel um rund 3,36 Milliarden Euro. Damit steigt der Finanzierungsbedarf bis 2040 auf rund 80 Milliarden Euro.
Beide Szenarien verdeutlichen: Durch deutlich höhere Investitionen in den ÖPNV lässt sich ein effizienter, kundenorientierter und klimafreundlicher öffentlicher Personennahverkehr für alle Fahrgäste in Deutschland schaffen. Mithilfe zusätzlicher Maßnahmen von Bund und Ländern zur Stärkung des ÖPNV können bis zu 80 % mehr Fahrgäste für Bus und Bahn gewonnen werden. Damit stehen die aufgezeigten Szenarien – insbesondere das Deutschlandangebot – im Einklang mit dem von der aktuellen Bundesregierung forcierten Modernisierungspakt.

Test

Deutschlandangebot 2040 

Ein moderner, effizienter und leistungsstarker ÖPNV.

Ohne zusätzliche Investitionen droht dem öffentlichen Personennahverkehr Stillstand. Ein Gutachten im Auftrag des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) veranschaulicht, wie der ÖPNV moderner, zuverlässiger und leistungsfähiger werden, mehr Fahrgäste gewinnen und zugleich entscheidend zum Klimaschutz beitragen kann. Unter dem Titel „Das Deutschlandangebot – Transformationsfahrplan für einen modernen, effizienten und leistungsstarken ÖPNV für alle und überall“ zeigt das Leistungskostengutachten zwei konkrete Szenarien auf: Mit dem Modernisierungsszenario erfolgt bis 2040 eine umfassende Erneuerung des bestehenden ÖPNV-Systems. Mit dem Deutschlandangebot 2040 sind zusätzlich zu den Modernisierungen flächendeckende Angebotserweiterungen verbunden, die ein Fahrgastwachstum von bis zu 30 % ermöglichen.

Das Deutschlandangebot – Gutachten über die Finanzierung der Leistungskosten im deutschen ÖPNV 2024–2040 (Langfassung)
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Das Deutschlandangebot – Gutachten über die Finanzierung der Leistungskosten im deutschen ÖPNV 2024–2040 (Kurzfassung)
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Aus dem VDV-Leistungskostengutachten lassen sich zwei Szenarien für die Zukunft des ÖPNV in Deutschland ableiten:

Modernisierungsszenario 2040

Der gesamte ÖPNV wird grundlegend modernisiert und der Investitionsrückstand bei Infrastruktur und Fahrzeugen konsequent abgebaut. Das bestehende ÖPNV-Angebot wird auf dem heutigen Niveau gesichert. Dazu kommen die Elektrifizierung von Bussen und Nahverkehrszügen, der Auf- und Ausbau von Ladeinfrastruktur, Betriebshöfen und Werkstätten sowie die Digitalisierung von Prozessen.

Finanzierungsbedarf: Dafür müssten bis 2040 jährlich etwa 1,44 Milliarden Euro zusätzlich aus öffentlichen Mitteln in den ÖPNV investiert werden. Insgesamt steigt der öffentliche Finanzierungsbedarf im Modernisierungsszenario von 26 Milliarden Euro im Jahr 2024 auf 49 Milliarden Euro im Jahr 2040.

Deutschlandangebot 2040

In diesem Szenario werden alle Maßnahmen des Modernisierungsszenarios umgesetzt – ergänzt um den massiven Ausbau des Bus- und Bahnangebots in Städten wie im ländlichen Raum. Mit dem Zielfahrplan des Deutschlandtakts wird der ÖPNV flächendeckend attraktiver für alle Menschen werden und besser auf ihre Mobilitätsbedürfnisse zugeschnitten sein. Vorbild ist das Schweizer System.

Finanzierungsbedarf: Ausgehend von 26 Milliarden Euro im Jahr 2024 erfordert das Deutschlandangebot eine jährliche Steigerung der öffentlichen Mittel um rund 3,36 Milliarden Euro. Damit steigt der Finanzierungsbedarf bis 2040 auf rund 80 Milliarden Euro.
Beide Szenarien verdeutlichen: Durch deutlich höhere Investitionen in den ÖPNV lässt sich ein effizienter, kundenorientierter und klimafreundlicher öffentlicher Personennahverkehr für alle Fahrgäste in Deutschland schaffen. Mithilfe zusätzlicher Maßnahmen von Bund und Ländern zur Stärkung des ÖPNV können bis zu 80 % mehr Fahrgäste für Bus und Bahn gewonnen werden. Damit stehen die aufgezeigten Szenarien – insbesondere das Deutschlandangebot – im Einklang mit dem von der aktuellen Bundesregierung forcierten Modernisierungspakt.

Test

Modernisierungsszenario 2040

  • Abbau des Sanierungsstaus bei der Infrastruktur
  • emissionsfreie und moderne Fahrzeuge
  • Digitalisierung der Systeme


Kosten: etwa 1,44 Mrd. Euro jährlich mehr bis 2040

Deutschlandangebot 2040 

  • Szenario Modernisierung 2040 plus
  • deutliche Angebotsverbesserung in Stadt und Land
  • Umsetzung des Zielfahrplans aus dem Deutschlandtakt
  • Ausbau von On-Demand und intermodalen Angeboten

Kosten: etwa 3,36 Mrd. Euro jährlich mehr bis 2040

Das VDV-Gutachten in den Bundesländern Das bedeutet das Deutschlandangebot 2040 für den ÖPNV vor Ort

Analog zum deutschlandweiten Leistungskostengutachten hat der VDV auch für die Bundesländer regionale Gutachten erstellen lassen. Diese bilden den Ist-Zustand des ÖPNV im jeweiligen Bundesland ab und zeigen in den zwei Szenarien „Modernisierung 2040“ und „Deutschlandangebot 2040“ auf, wohin sich der ÖPNV durch eine erhebliche Verbesserung der Finanzmittel entwickeln könnte. 
Klicken Sie auf die einzelnen Bundesländer, um die Ergebnisse zu sehen. Diese werden nach der jeweiligen länderspezifischen Präsentation in der Karte hinterlegt. Die Präsentationstermine können Sie der folgenden Übersicht entnehmen.

 

Vorstellung der Ergebnisse: Termine zur Präsentation der länderspezifischen Leistungskostengutachten.

Thüringen, Erfurt

18. November '25
18 Uhr

Schleswig-Holstein, Kiel

19. November '25
18 Uhr

Brandenburg, Potsdam

26. November '25
18 Uhr

Hamburg

12. Februar '26

Nordrhein-Westfalen

19. Februar '26

Mecklenburg-Vorpommern

16. März '26

Bei Rückfragen wenden Sie sich an:

Anna-Marie Peter

Das sagt die Branche

Ingo Wortmann

„Wir reden nicht über ÖPNV de luxe. Es geht um flächendeckend funktionierende Daseinsvorsorge und Klimaschutzziele. ÖPNV muss zuverlässig, sicher und für alle bezahlbar sein – und das überall. Unser Gutachten ist ein realistisches und gleichzeitig ambitioniertes Konzept, wie das bis 2040 gelingen kann.“

Ingo Wortmann

Präsident des VDV

Birgit Münster-Rendel

„Unsere Verkehrsunternehmen sind bereit, diese Transformation mit aller Kraft Mitzugestalten. Aber dafür braucht es einen klaren politischen Willen und Mut. Sachsen- Anhalt muss beim ÖPNV jetzt die Weichen richtig stellen – für mehr Lebensqualität, Klimaschutz und gleichwertige Lebensverhältnisse.“

Birgit Münster-Rendel

Vorsitzende der VDV-Landesgruppe Ost

Dr. Robert Frank

„Wenn wir jetzt investieren, machen wir den ÖPNV attraktiver, leistungsfähiger und krisenfester – für Millionen Menschen im Freistaat."

Dr. Robert Frank

Vorsitzender des VDV Bayern

Uwe Hiltmann

„Wir dürfen nicht zulassen, dass die ÖPNV-Qualität in den Städten weiter zurückgeht und das Angebot im ländlichen Raum weiter ausgedünnt wird. Nur wenn das Land jetzt gezielt investiert, sichern wir das Angebot langfristig – und schaffen echte Mobilitätsalternativen für alle, ob in der Eifel, im Hunsrück, in Rheinhessen oder in der Pfalz.“

Uwe Hiltmann

Vorsitzender der VDV-Landesgruppe Südwest

Prof. Dr. Alexander Pischon

„Gerade in Baden-Württemberg ist der öffentliche Nahverkehr ein entscheidender Standortfaktor – und startet auf einem guten Niveau. Wenn wir attraktiv für gut ausgebildete Fachkräfte bleiben wollen, brauchen wir verlässliche Mobilität– nicht nur in den Großstädten, sondern auch im ländlichen Raum."

Prof. Dr. Alexander Pischon

Vorsitzender der VDV-Landesgruppe Baden-Württemberg

Aktuelle
Meldungen

17. November '25

Presseschau zur Veranstaltung in Stuttgart

Das sagt die Presse zur Vorstellung des Leistungskostengutachtens in Baden-Württemberg.

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11. November '25

Presseschau zur Veranstaltung in Mainz

Das sagt die Presse zur Vorstellung des Leistungskostengutachtens für Rheinland-Pfalz.

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10. November '25

Eindrücke vom Mobilitätsforum in Mainz

Beim Mobilitätsforum in Mainz wurde das VDV-Leistungskostengutachten für Rheinland-Pfalz vorgestellt. Eindrücke von der Veranstaltung.

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10. November '25

Eindrücke von der Veranstaltung in Stuttgart

Beim Gesprächsabend mit der Landespolitik in Stuttgart wurde das Leistungskostengutachten für Baden-Württemberg vorgestellt. Eindrücke von der Veranstaltung.

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20. Oktober '25

Presseschau zur Veranstaltung in Straubing

Das sagt die Presse zur Vorstellung des Leistungskostengutachtens für Bayern.

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20. Oktober '25

Eindrücke vom verkehrspolitischen Dialog in Straubing

Beim verkehrspolitischen Dialog in Straubing wurde das Leistungskostengutachten für Bayern vorgestellt. Eindrücke von der Veranstaltung .

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BEI 
entsprechender 
Finanzierung

WIRD
VIELES
BESSER

  • Insgesamt verdoppelt sich bis zum Jahr 2040 nahezu das gesamte ÖPNV-Angebot, gemessen in Nutzkilometern steigt es um 90 % gegenüber 2024. Die zur Verfügung stehenden Sitzplatzkilometer steigen um 65 %, die Verkehrsnachfrage gemessen in Personenkilometern um 27 %.

  • Mit dem Deutschlandangebot 2040 kann die Zahl der beförderten Fahrgäste von aktuell rund 12 Milliarden (2024) bis auf 16 Milliarden steigen – das theoretische Potenzial liegt durch zusätzliche verkehrspolitische Maßnahmen sogar bei 21 Milliarden – also einer Steigerung um bis zu 79 %.
     

  • Mit dem Deutschlandangebot 2040 werden Teilhabelücken geschlossen – unabhängig vom Wohnort. In Großstädten, ländlichen Regionen wie auch in peripheren Räumen soll es künftig dichte Takte und flächendeckende Erreichbarkeit geben. 

  • Der Ausbau des ÖPNV führt zu einer Reduktion der CO₂-Emissionen im Verkehr. Durch den Angebotsausbau wird die Attraktivität des ÖPNV gesteigert. Das erhöht die Nachfrage und reduziert klimaschädlichen Pkw-Verkehr auf der Straße. Trotz eines größeren Angebots durch Bus und Bahn können die CO2-Emissionen 2040 damit um 3 Millionen Tonnen geringer ausfallen als noch 2024.

  • Der Bedarf an Personal in den Verwaltungen, in den Werkstätten und im Fahrdienst steigt trotz Automatisierung insgesamt deutlich an. Die Beschäftigtenzahl in der Branche wächst im Szenario Deutschlandangebot 2040 von 259.000 (2024) auf fast 467.000 im Jahr 2040.

  • 83 % der Menschen haben künftig spürbar besseren Zugang zum Nahverkehr mit kürzeren Wegen und mehr Angeboten – das ist sozial und fördert Teilhabe.

  • Ein vollständig digitalisierter Betrieb, flexible Tarife und auf die Region angepasste Strukturen sorgen dafür, dass der ÖPNV durch das Deutschlandangebot 2040 effizienter wird. Zusätzlich sorgen Modernisierung von On-Demand-Verkehren und autonomes Fahren für Innovationen in Zukunftstechnologien am Standort Deutschland.

  • Ein attraktiver, flächendeckender ÖPNV macht Deutschland als Industriestandort attraktiver, sichert regionale Produktion, Handel und Arbeitsplätze und unterstützt die regionale Wirtschaftskraft in Städten und ländlichen Räumen gleichermaßen. Jeder in Busse, Regionalzüge sowie U- und Straßenbahnen investierte Euro bringt der deutschen Volkswirtschaft laut eines DB-Regio-Gutachtens einen Nutzen von drei Euro.

FAQ – Die wichtigsten Fragen zum VDV-Leistungskostengutachten

Was ist ein Leistungskostengutachten?

Antwort: Ein Leistungskostengutachten ist eine fundierte Analyse der Kosten, die notwendig sind, um eine definierte Leistungsfähigkeit eines Produktes, einer Person oder einer Branche zu bestimmen.

Wer hat das Leistungskostengutachten in Auftrag gegeben?

Antwort: Das Leistungskostengutachten wurde im Auftrag des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erstellt, um eine fundierte Analyse der finanziellen Anforderungen und Herausforderungen im ÖPNV zu ermöglichen.

Was untersucht das VDV-Leistungskostengutachten?

Antwort: Es stellt eine umfassende Analyse der Kostenstruktur und der finanziellen Anforderungen des ÖPNV in den Bundesländern und bundesweit bis 2040 dar. Das bundesweite sowie die länderspezifischen Gutachten bewerten die aktuelle Situation, identifizieren Herausforderungen und geben Empfehlungen für zukünftig notwendige Investitionen und Verbesserungen, um gewisse politische und gesellschaftliche Ziele mit dem ÖPNV zu erreichen.

Was soll mit dem VDV-Leistungskostengutachten erreicht werden?

Antwort: Das Gutachten im Auftrag des VDV über die Leistungskosten im ÖPNV 2024–2040 legt einen detaillierten Transformationsfahrplan bis 2040 vor. Es bildet aus Sicht der Branche die fachlich fundierte Basis für den im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigten ÖPNV-Modernisierungspakt. Das Gutachten verdeutlicht: Durch einen gemeinsamen Kraftakt – finanziell und organisatorisch – ist es möglich, dass der ÖPNV bis 2040 seine Potenziale voll entfaltet. Gleichzeitig signalisiert die Branche ihre Bereitschaft, einen wesentlichen Eigenbeitrag zu leisten.

Welche Ergebnisse liefert das Leistungskostengutachten?

Antwort: Das Leistungskostengutachten zeigt zwei Szenarien auf: Im Szenario “Modernisierung 2040” wird der gesamte ÖPNV verbessert, das Angebot gesichert und der große Nachholbedarf an Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge wird abgebaut. Die Elektrifizierung bei Bussen und Nahverkehrszügen wird flächendeckend umgesetzt. Inklusive des Baus und Umbaus der dazugehörigen Ladeinfrastruktur, Betriebshöfe und Werkstätten. Der ÖPNV in Deutschland wird moderner, effizienter, digitaler und insgesamt leistungsfähiger. Um dieses Szenario umzusetzen, müssen jährlich etwa 1,44 Milliarden Euro aus öffentlichen Mitteln zusätzlich bis 2040 in den ÖPNV investiert werden. 

Das Szenario “Deutschlandangebot 2040” setzt alle Maßnahmen des Szenarios “Modernisierung 2040” um und geht noch deutlich weiter: Es sorgt zusätzlich für einen flächendeckend besseren ÖPNV für alle Menschen und ihre individuellen Mobilitätsbedürfnisse – sowohl auf dem Land als auch in den Städten. Der Zielfahrplan des Deutschlandtakts wird realisiert, zusätzlich sorgt das “Deutschlandangebot 2040” für bis zu 30 % mehr Fahrgäste. All das kann der öffentliche Nahverkehr in Deutschland bei entsprechender Finanzierung leisten. Um dies zu realisieren, sind jährlich 3,36 Milliarden Euro bis 2040 an zusätzlichen Finanzmitteln nötig.

Wer hat das Leistungskostengutachten erstellt? 

Antwort: Das Gutachten wurde von den Beratungsunternehmen Ramboll Management Consulting, PwC Deutschland und Intraplan Consult im Auftrag des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erstellt. Um realistische und umsetzbare Empfehlungen zu formulieren, haben diese Experten umfassende Datenanalysen und Bewertungen durchgeführt.

Wie wird der Finanzierungsbedarf ermittelt?

Antwort: Der Finanzierungsbedarf wird ermittelt, indem die Gesamtkosten des ÖPNV (z. B. Betriebskosten, Investitionen in Infrastruktur) den Einnahmen der Verkehrsunternehmen aus Fahrgeldern und anderen Quellen gegenübergestellt werden. Die Differenz bildet den Finanzierungsbedarf. Das Gutachten zeigt auf, wie viel zusätzliches Geld benötigt wird, um die je nach Szenario anvisierten Verbesserungen zu erreichen.

Was sind die aktuellen Herausforderungen der ÖPNV-Branche?

Antwort: Der ÖPNV in Deutschland steht vor enormen Herausforderungen. Durch das Deutschlandticket steigen zwar die Fahrgastzahlen, es nimmt den Verkehrsunternehmen jedoch die Möglichkeit, über höhere Ticketpreise auf die gestiegenen Betriebs- und Baukosten zu reagieren. Diese unzureichende Finanzierung führt zu einer zunehmenden Abhängigkeit von öffentlichen Mitteln. Aufgrund der vielerorts veralteten Infrastruktur und der Fahrzeuge entstehen darüber hinaus enorme Investitionskosten. Dies hat bereits einen Qualitätsverlust beim Angebot zur Folge. Umfassende Transformationsprozesse, z. B. durch Digitalisierung und Antriebswende, verursachen ebenfalls zusätzliche Kosten. Der Fach- und Arbeitskräftemangel erschwert die Verkehrswende. Die durch politische Entscheidungen gewachsene Strukturen erfordern dringend Reformen. 

Wie können die Ergebnisse des Leistungskostengutachtens umgesetzt werden?

Antwort: Damit die Ergebnisse des Leistungskostengutachtens Wirkung entfalten, braucht ein abgestimmtes Handeln von Bund, Ländern und Kommunen und gezielte Investitionen. Ebenso wichtig ist der Eigenbeitrag der Branche. Nur gemeinsam können wir die Mobilität nachhaltig verbessern.

Welchen Beitrag leistet die Branche, um die im Gutachten formulierten Ziele bis 2040 zu erreichen?

Antwort: Der ÖPNV ist das Rückgrat der Mobilitätswende. Um als attraktive und zukunftsfähige Alternative zum Pkw wahrgenommen zu werden, benötigt der ÖPNV ausreichende Finanzmittel für eine umfassende Modernisierung und Angebotsausweitung. Neben den Forderungen an die Politik will die ÖPNV-Branche zugleich selbst einen großen Beitrag leisten. Effizientere Strukturen und moderne Prozesse bilden die Grundlage, um auch aus der Branche heraus die Transformation erfolgreich zu gestalten.